Philipp-Reis-Schule / Wiesbaden

Medienerziehung

Medien spielen im Leben von Erwachsenen und Kindern eine immer größere Rolle. Um die Eltern in Bezug auf die Erziehung ihrer Kinder im Umgang mit („Neuen“) Medien zu unterstützen, hat die Philipp-Reis-Schule ein Medienkonzept erstellt. Dieses wird einerseits im alltäglichen Unterricht und andererseits in speziellen Pflichtangeboten für die Schülerinnen und Schüler umgesetzt.

Die verschiedenen Medientypen werden in unterschiedlichen Anwendungsbereichen täglich gebraucht, hier einige Beispiele:

 

Bücher:

  • permanente Leseförderung in allen Klassen

  • Vorlesepaten im 1. Schuljahr

  • Bücherbus ab dem Ende der 1. Klasse

  • Autorenlesungen

  • regelmäßiges Lesen von Lektüren

  • wöchentliche Lesestunde

  • Antolin-Leseprogramm

 

CDs:

  • Deutsch: Geschichten, Hörübungen

  • Musik: Werkbeispiele, Lieder, Instrumentenbeispiele

  • Englisch: Hörübungen, Lieder, Reime, Sprachbeispiele von „native speakers“

  • Sachunterricht: Anhören von Sachtexten

  • Sport: Bewegungslieder

 

DVD / Video:

  • Deutsch: Verfilmungen

  • Schwimmen: Schwimmtechniken

  • Sachunterricht: Sachfilme

 

Neue Medien“ (PCs, Smartboards):

  • Einsatz von Smartboards für Tafelbilder, Präsentationen und interaktive Übungen

  • Einsatz von Lern- und Übungsprogrammen (Lernwerkstatt, Budenberg, Leonardo)

  • Antolin

  • Internetrecherche

  • Textproduktion

  • Erstellen von Präsentationen

 

Die Arbeit mit den PCs und interaktiven Whiteboards ist inzwischen zum festen Bestandteil in den meisten Klassen geworden. Vor allem im Stationen- und Förderunterricht sowie bei Gruppenarbeiten und in der Leseförderung werden die Neuen Medien regelmäßig genutzt. Hierfür hat das Kollegium ein Konzept ausgearbeitet, welches durch fortlaufende Überarbeitung an etwaige neue technische Möglichkeiten und medienpädagogische Anforderungen angepasst und weiterentwickelt wird.

 

Pädagogisches Nutzungskonzept

Ziele

Die Neuen Medien wie PC und Internet bringen im Gegensatz zu den „klassischen“ Medien wie Buch oder CD eine sehr hohe Komplexität mit sich. Daher liegt ein Schwerpunkt der Philipp-Reis-Schule im Bereich der Medienerziehung. Am Ende des vierten Schuljahres sollen die Kinder dazu in der Lage sein, bewusst, kompetent und kritisch mit den ihnen bekannten Medien umzugehen. Die Schule möchte sie dazu befähigen, den Computer als Lern-, Schreib-, Informations- und Publikationsmedium zu nutzen. Dies beinhaltet die folgenden Aspekte:

    • die Arbeit mit den ausgewählten Übungs- und Lernprogrammen

    • das Verfassen und Gestalten eigener Texte

    • das Bearbeiten von Grafiken und Fotos

    • die Internetrecherche (vor allem mithilfe dezidierter Kinder-Suchmaschinen)

    • die Aufbereitung von Informationen in Form von Aufsätzen, Referaten oder Lernplakaten

    • die Regeln des Umgangs mit dem Internet verinnerlichen und mögliche Gefahren realisieren

Um diese Ziele realisieren zu können, bedarf es eines langfristig angelegten Konzepts, dessen Inhalte im Folgenden beschrieben werden.

 

Inhalte

 
1. Schuljahr

Im ersten Schuljahr lernen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Stationen- oder Wochenplanarbeit den allgemeinen Umgang mit dem Computer. Sie wissen am Ende der ersten Klasse, wie man einen PC hoch- und wieder herunterfährt. Ebenso erlernen sie den Umgang mit Maus und Tastatur und können Programme öffnen und wieder schließen. Mit den Lern- und Übungsprogrammen „Lernwerkstatt“ und „Budenberg“ können sie arbeiten und sich auf der Internetplattform „Antolin“ unter ihrem Benutzernamen anmelden.

 
2. Schuljahr

Kern der Medienerziehung im 2. Schuljahr ist das Erlernen der Grundlagen des Zehnfingerschreibens. Hierzu durchläuft jeder Schüler eine Einheit von 7-8 Unterrichtsstunden, in denen er in der Kleingruppe einen Zehnfingerschreibkurs am PC durchführt. Am Ende des Kurses kann zwar nicht erwartet werden, dass die Kinder perfekt das Zehnfingersystem beherrschen, dennoch haben sie die Grundlagen kennen gelernt und Übungsformen an die Hand bekommen, mit denen sie ihre Fähigkeiten ausbauen können.

 
3. Schuljahr

Im 3. Schuljahr durchläuft jeder Schüler 2 verschiedene PC-AGs („Texte schreiben und präsentieren“ und „Internet“) im Umfang von jeweils 6-7 Unterrichtsstunden.

In der AG „Texte schreiben und präsentieren“ wird die Grundlage für das Vorbereiten und Halten von Referaten und das Erstellen von Lernplakaten gelegt. Die Kinder erlernen den Umgang mit den wichtigsten Funktionen eines Textverarbeitungsprogramms. In Verbindung mit einer kurzen Einführung in die Bildbearbeitung können sie erste Dokumente und kleine Plakate selbst erstellen. Auch den Umgang mit einer Präsentationssoftware lernen die Kinder kennen.

Die AG „Internet“ beschäftigt sich mit dem Benutzen eines Internetbrowsers. Hier steht die Informationssuche und -aufarbeitung für den Unterricht im Vordergrund. Nicht zuletzt bilden auch die Themen Sicherheit und Datenschutz im Internet einen Schwerpunkt dieses Kurses.

 
4. Schuljahr

Die auf diesem Weg erlernten Fähigkeiten können im 4. Schuljahr genutzt oder erweitert werden. So sind neben dem Anfertigen von Texten am Computer (z.B. im Rahmen einer Klassenzeitung) auch Partner- und Gruppenarbeiten zu vorbestimmten oder freien Themen denkbar. Ebenso können die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler erweitert werden. So können beispielsweise recherchierte Informationen auch mithilfe einer Präsentationssoftware vorgestellt oder von Schülern angefertigte Fotos während einer Projektarbeit zur Dokumentation genutzt werden.

 

Elternarbeit

Wie oben bereits erwähnt, kann die Medienerziehung in der Schule nur in enger Kooperation mit dem Elternhaus erfolgreich gelingen. Aus diesem Grund veranstaltet die Philipp-Reis-Schule jährlich einen für alle Eltern des ersten Schuljahres obligatorischen Elternabend, auf dem sich Eltern und Lehrer umfassend über dieses Thema austauschen können und Tipps für eine erfolgreiche Medienerziehung weitergegeben werden.